Río Lagartos

Das kleine Fischerdorf “Río Lagartos“ liegt knapp 90 km nördlichen von Valladolid und befindet sich seit dem Jahr 1979 in einem Nationalpark. Es umfasst die nördliche Küstenlinie der Halbinsel Yucantán und ist besonders für seinen Vogelreichtum bekannt.  Es liegt trotz des Namens nicht wirklich an einem Fluss. Es handelt sich vielmehr um die salzreiche Lagune Río Lagartos. Eine „Río“ ist eine Mangrovensee mit jahreszeitlich stark wechselnden Salzgehalt. Weil es auf der Halbinsel keine oberirdischen Flüsse gibt, wird sie ausschließlich von unterirdischen Flüssen und Quellen gespeist. Während der Trockenzeit drückt das Meerwasser in die Lagune. Die Riá Lagartos ist 50 km lang und ist vom Meer nur durch einen schmalen Sandstreifen getrennt. Sie ist wefen ihrer enormen Fisch-, Vogel-, und Pflanzenreichtums geschützt. Ornithologen kommen gerne an diesen Ort, um sich die vielen hundert verschiedenen Vogelarten anzusehen, vor allem aber die Flamingos. In dem Gebiet leben mindestens 350 Vogelarten, 50 Säugetierarten und fast hundert verschiedene Reptilien. Unter den Reptilien werden verschiedene Wasserschildkröten und kleine Krokodile verstanden. Dennoch können auch Adler, Pelikane, Schildkröten gesehen werden. Flamingos werden über das ganze Jahr gesehen, jedoch in dem Monat Mai ist es die beste Zeit. Es leben in diesem Gebiet ca. 18.000 Flamingos.

Um Flamingos zu sehen, spielt der Wasserstand der Orten Celestún oder Progreso eine große Rolle. Ab dem Monat Juni sieht man die erste kleinen grauen Baby Flamingos in den nahegelegenen Wasserwegen El Cuyo und Las Coloradas.  Zu Empfehlen sind die Bootsausflüge die angeboten werden. Wenn sie eine Bootstour unternehmen, sollten sie eine wählen, die länger als 6 Stunden geht. Den erst ab einer bestimmten Fahrzeit und Entfernung die „wirklichen“ Flamingos zu sehen bekommt. Bei einer kurzen Bootstour besteht die Möglichkeit, wenige bis keine Flamingos zu sehen. Eine zweistündige Bootsfahrt, muss man etwa mit 450 Pesos rechnen, je nach Saison. Die Touren führen zu einer 15 km östlich von Río Largatos liegende Saline. In dem besonders salzhaltigen Wasser gedeihen Krabbenlarven besonders gut, die die Hauptnahrung der Flamingos sind und sie sorgen für die rosarote Farbe der Flamingos, welche sie erst nach und nach mit dem Alter annehmen.

Von den Monaten April bis Juni sind die Brutmonate der meisten Vögelarten, so dass sich diese Zeit zum beobachten der Vögel bestens anbietet.

Río Lagartos besitzt eine Fülle von Ökosysteme, darunter welche, die nur in der Trockenzeit, andere nur in der Regenzeit, blühen. Sanddünen mit Kakteen, Albaster- Salzberge, die das Wasser rötlich färben Palmwälder, Dschungel mit Frischwasserquellen und Mangrovenwälder, geben diese Natur eine unvergleichliche Abwechslung.
Während der Regenzeit ist das Wasser der Ría rotbraun. Das ist normal und kommt von den roten Mangroven, die überall wachsen.

Durch den Hurrikan im Jahr 2002 wurde Río Lagartos stark in Mitleidenschaft genommen. Die Einwohner arbeiten größtenteils im Fischfang oder in einer Salzminen, die hier schon on der vorkolumbianischen Zeit von den alten Maya betrieben wurden. Das Gebiet ist eher mit einfachen Hotels und Pensionen bestückt, sollte daher keine zu hohen Erwartungen haben. Es gibt Zeiten, in den so wenige Touristen vorbei kommen, dass die Hotels und Pensionen geschlossen bleiben.

Die Einwohner sind hier außerordentlich freunlich und zuvorkommend.