




Kolumbus war nicht der Einzige, der Amerika entdecken wollte. Ihm folgten zahlreiche spanische und portugiesische Konquistadoren (z. Dt. Eroberer). Sie waren auf der Suche nach Gold- und Silberschätzen und übernahmen dafür Mittel- und Südamerika. In Mexiko stach ein Erobrer sehr heraus, Hernán Cortés.
Hernán Cortés wurde 1485 im spanischen Ort Medellín in der Provinz Estremadura geboren. Seine adeligen Eltern waren Mártin Cortés und seine Mutter Catalina Altamirano. Durch seine Mutter ist Hernán auch mit Francisco Pizarro verwandt, dem Eroberer Perus. Im Jahre 1499 kam Cortés nach Salamanca, um sich auf sein Jurastudium vorzubereiten. Allerdings brach der sein Studium nach 2 Jahren wieder ab, um 1504 in den Kriegsdienst einzutreten. Zusammen mit Diego Velázques nahm er 1511 an der Besitznahme Kubas teil.
Der spanische Eroberer setzt zusammen mit 11 Schiffen, ca. 600 Soldaten und 16 Pferden am 18.02.1519 auf der Insel Cozumel erstmals einen Fuß auf „mexikanischen Boden“. Sie zogen zuerst weiter auf die Halbinseln Yucatán. Dort übergab ihnen ein Maya Herrscher die Sklavin Malinche. In den Jahren darauf folgte ein grausamer Feldzug gegen die Azteken.
Veracruz wurde als erste spanische Siedlung in Mexiko gegründet. Doch nicht alle seiner Männer waren mit der Wahl des Standortes zufrieden, sie wollten zurück nach Kuba gehen. Das lies Cortés nicht mit sich machen und verbrannte kurzerhand die ganze Flotte und lies die Anführer dieser Verschwörung hinrichten.
Die Spanier zogen weiter nach Tenochtitlan, das heutige Mexiko City. Die Azteken bauten viele Pyramiden und besaßen eine eigene Schrift sowie einen eigenen Kalender. Der Herrscher der Azteken war seit 1502 Montezuma. Azteken haben die Neuankömmlinge freundlich aufgenommen und sahen in ihnen keine Gefahr. Doch sie werden schon bald das wahre Gesicht der Spanier sehen. Eine Legende besagt, dass die Azteken dachten die Spanier wären wiedergekehrte Götter. Im Jahre 1521 eroberte Cortés endgültig die Aztekenhauptstadt. Die Bauten der Azteken wurden vernichtet und das Gebiet als spanische Kolonie mit Cortés als ersten Statthalter erklärt.
Auf seinem Weg weiter nach Westen entdeckt er Honduras. Doch bevor er und seine Männer das Land erobern konnten, mussten sie aufgrund von Aufruhe in México zurück. Schließlich reist er 1528 zurück nach Spanien. Dort verleiht ihm König Karl den Titel „Marqués von Oaxaca“. 1541 nimmt er noch einmal erfolglos an einem Feldzug teil, dieses mal allerdings gegen die Mauren in Algier. Sein Einfluss beginnt allmählich zu schwinden. Es werden neue Expeditionen geplant, aber ohne Cortés.
Heutzutage werden Sie keine Denkmäler von Hernán Cortés in Mexiko finden. Cortés verstarb nach Krankheit am 2. Dezember 1574 in Spanien im Alter von 62 Jahren. Zur Ruhe gesetzt wurde er in Mexiko, allerdings verschwanden 1823 seine Überreste spurlos.