Bernhard Schmittlutz und Sandra Hofmann
November 2017
Tolle Reise mit vielen Eindrücken
Wir verbrachten unseren November in Mexiko und begaben uns mit Mextrotter auf die Spuren der Azteken und Mayas, lernten das mexikanische Essen, sowie die einzigartige Kultur und die herzlichen Mexikaner näher kennen. Wir aßen bei einer einheimischen Familie, besichtigten den größten Baum der Welt und waren anwesend bei der Mezcalherstellung. Wir sahen Affen, Krokodile, Kakteen, Dschungel, Meer und Vulkane. Auch eine Opferfeier einheimischer Indianer blieb uns nicht verborgen. Wir wissen nun, was schlafende Polizisten in Mexiko sind, denn wir haben jeden Einzelnen gefühlt. Mextrotter ermöglichte uns eine einzigartige Reise durch Mexiko. Eine Reise die wir nicht so schnell vergessen werden.




Mexiko Stadt
Da wir bereits zwei Tage vor Beginn der eigentlichen Rundreise in Mexiko sind, erkunden wir die Stadt am ersten Tag allein. Wir machen einen Stadtspaziergang, essen auf einem der zahlreichen Märkte und besuchen anschließend einen Kunsthandwerkermarkt. Da wir glücklicherweise am Donnerstag angekommen sind, können wir heute, am Freitagabend, ein Konzert auf dem Zocalo erleben. Der Platz fasst 200.000 Menschen und am Wochenende gibt es hier regelmäßig kostenlose Konzerte. Am nächsten Tag machen wir uns mit der U-Bahn auf dem Weg zu den schwimmenden Gärten von Xochimilco. Dort kann man sich mit bunten Gondeln durch Kanäle fahren lassen. Unterwegs gibt es auf dem Wasser jede Menge zu essen und die typisch mexikanische Mariachi und Marimba Musik.
Heute startet unsere Rundreise. Wir werden morgens am Hotel von unserem Fahrer Victor und unserem Reiseleiter Ernesto Fuchs begrüßt. Nach einer kurzen Einführung von Ernesto starten wir auf einen Stadtrundgang durch das Centro Historico von Mexiko City. Wir kommen über den Zocalo zur Kathedrale und anschließend zur Ausgrabungsstätte des Templo Mayor. Anschließend geht es weiter in den Nationalpalast, den Sitz des mexikanischen Präsidenten. Im Inneren befinden sich die berühmten Wandgemälde des Malers Diego Rivera. Danach laufen wir durch die Fußgängerzone bis zum Palacio de Bellas Artes – dem Palast der schönen Künste. Ab hier startet unsere Standrundfahrt bis zum anthropologischen Museum, in dem uns Ernesto die Ursprünge Mexikos durch die Maya- und im Azteken erklärt. Allein im Museum könnte man einen ganzen Tag verbringen und so versucht uns Ernesto natürlich möglichst alles zu erklären und wir kommen locker zwei Stunden später, als ursprünglich gedacht, an unserem Hotel an. 😀 Am Abend besuchen wir eine wunderschöne Folklore Tanzaufführung im Palacio des Bellas Artes.
Heute geht es zu den Pyramiden von Teotihuacan. Auf dem Weg halten wir noch am alten Postamt mit vielen goldenen und prunkvollen Verzierungen. Auch der Platz der drei Kulturen ist sehr eindrucksvoll und wir gewinnen durch die Ausgrabungen einen Eindruck der vorspanischen Zeit von Tenochtitlan, die spanische Kolonialzeit wird in Form einer Kirche dargestellt und die Moderne ist durch das moderne Gebäude des Außenministeriums zu sehen. Nach einigen Kilometern kommen wir an die Wallfahrtskirche der Jungfrau von Guadalupe. Auf dem Areal gibt es neben der alten Kirche, welche aufgrund des Sumpfbodens bereits sehr schräg steht, einen sehr modernen Neubau – damit die Pilgermassen bewältigen werden können. Besonders das Bild der Jungfrau von Guadalupe ist hier die Attraktion. Damit nicht zu viele Menschen darunter stehen bleiben wurde extra eine Rolltreppe installiert. Mit dem Bus fahren wir weiter vorbei an Favelas und kurz von Teotihuacan wird uns gezeigt, wie man aus der Agavenpflanze Papier und Schnaps (Pulque) gewinnt. Nach der Ankunft bei den Pyramiden ist es erstmal wichtig „die Hut“ zu kaufen. Dies ist neben „die festen Schuhe“ und „die Sonnencreme“ das wichtigste Equipment – um mit Ernesto die Pyramiden zu besuchen. 😀 Nach der Mondpyramide besteigen wir auf dem riesigen Areal noch die zweithöchste Pyramide der Welt (nach Cheopspyramide) – die Sonnenpyramide.
Puebla und Oaxaca
Heute verlassen wir die Hauptstadt und machen uns auf den Weg nach Puebla. Auf dem Weg sehen wir den Vulkan Popocatepetl (rauchender Berg) und den Iztaccihuatl (weiße Frau). In Puebla gibt es einen Rundgang durch die wunderschöne und bunte Altstadt. Auf dem Zocalo gibt es, wie Ernesto uns erklärt, Schuhputzer und Wifi – typisch für einen Zocalo :-D. Wir sehen die Kirche von Santo Domingo in der die komplette Decke und Wand mit glänzendem Gold verziert ist. Anschließend geht es weiter durch die Sierra Madre del Sur mit unendlichen Weiten von Orgelkakteen bis zu unserem Hotel in Oaxaca.
Am Morgen vor den Besuchermassen besuchen wir die Ausgrabungsstätte der Zapotheken in Monte Alban. Monte Alban liegt auf einem Hochplateau bei dem sich alle Eingänge zu den umliegenden Tälern treffen. Zum Mittag besuchen wir eine einheimische Familie bei der wir selbstgemachte Tortillas und Salsa essen dürfen. Es gibt eine scharfe Suppe als Hauptspeise und Hibiskustee. Nach dem Essen antwortet uns Ernesto auf die Frage wie die Tätigkeit eines Reiseleiters so ist: Das kann man am besten mit einem Gynäkologen vergleichen – man arbeitet da wo andere Spaß haben.
Zurück mit dem Bus nach Oaxaca geht es dann zum Stadtrundgang. Wir besuchen die Schokoladenfabrik, einen riesigen Markt und ein ehemaliges Nonnenkloster, welches inzwischen als gehobenes Hotel genutzt wird. Wir bleiben bis zum Abend in der Stadt und lassen diesen wunderbaren Tag auf der Dachterrasse eines sehr leckeren Tapasrestaurants ausklingen.
Mezcal, Mitla, Tehuantepec
Heute werden wir relativ viel Zeit im Bus verbringen. Zuerst kommen wir am größten Baum der Welt in Tule vorbei. Anschließend erklärt uns eine Familie wie die verschiedenen Farbstoffe z.B. Rot aus Blattläusen für die Teppiche hergestellt werden und was das Geheimrezept ihrer Wolle ist. Trotz Aufgebot aller Familienmitglieder – von der Oma bis zur Schwiegertochter – schafft es die Familie nicht, ein Mitglied unserer Gruppe zum Kauf eines Teppichs zu überreden. Bei der anschließenden Station der Mezcalherstellung – Ein Schnaps aus der Agavenpflanze – klappt das Einkaufen umso besser :-D. Danach geht es weiter zur Ausgrabungsstätte in Mitla. Auf der Weiterfahrt durch die Sierra Madre del Sur blockieren Einheimische die Straße. Scheinbar wurde ihnen von der Regierung Geld für die Erdbebenschäden versprochen, welches nicht angekommen ist. Ernesto organisiert uns Tuctucs die uns weiterbringen und nachdem wir an den protestierenden Einheimischen vorbei sind, werden wir mit dem Taxi zu Hotel gebracht. Victor muss im Bus bis zur Auflösung der Demonstration warten und kommt erst nachts zu uns.
Sumidero Canyon und San Cristobal
Es geht los mit dem Bus und wir fahren bis Nachmittag zum Sumidero Canyon. Dort besteigen wir ein Schnellboot und werden durch den Sumidero Canyon gefahren, der an den höchsten Stellen über 1000 Meter hohe Felswände hat. Wir sehen Affen, Krokodile und einen Weihnachtsbaum (eine mit Moos bewachsene Felswand). Anschließend fahren wir weiter nach San Cristobal des las Casas, einer kleineren Stadt im zentralen Hochland von Ciapas.
Am morgen fahren wir zu Siedlungen von einheimischen Indianern. In San Juan Chamulla ist die ganze Kirche mit Kerzen, Heu und Menschen gefüllt – es herrscht eine unglaubliche Stimmung. Bei den Bräuchen der Einheimischen werden mitten in der Kirche Hühner geopfert und Coca Cola gesegnet um böse Geister auszutreiben. Nach dem Mittagessen geht es zu einem Standrundgang in San Cristobal des las Casas. Am Abend soll der Wunsch von Szilvia erfüllt werden und eine Piniata geschlagen werden. Die Süßigkeiten dazu kaufen wir gemeinsam auf dem lokalen Markt. Um es nicht zu einfach zu machen, wird natürlich kräftig am Seil gezogen, damit niemand die Pinata trifft. Annett schafft es leider dann doch. Am Abend besuchen wir alle gemeinsam eine Tanzveranstaltung bei der Tänze aus allen Landesteilen Mexikos vorgeführt werden und dazu gibt es leckeres Essen und jede Menge zu trinken.
Palenque und Campeche
Auch am heutigen Tag fahren wir mit dem Bus durch unendlich viele Serpentinen und über zahlreiche schlafende Polizisten (Bremsschwellen). Wir erfrischen uns in Agua Azul, einen riesigen, türkisen Wasserfall, in dem wir auch Baden gehen. Nach kurzer Weiterfahrt kommen wir noch nach Misol Ha, einem ca. 30m hohen Wasserfall. Gegen Abend erreichen wir unser Hotel in Palenque. Gleich am Morgen besuchen wir Palenque, die Ruhestätte vom Mayakönig Paqual. Die Anlage liegt komplett im grünen Dschungel und hier ist Ernesto wieder in seinem Element und erklärt uns alles. Die Anlage besteht aus vielen großen Tempeln die alle bestiegen werden können. Mit dem Bus geht es dann weiter an die Golfküste nach Campeche – einer Stadt direkt an der Golfküste. Unterwegs genießen wir ein leckeres, typisch mexikanisches Steak.
Uxaml und Mérida
Uxmal ist heute die Hauptattraktion. Gleich am Eingang steht die größte, eine ovale Pyramide. Anschließend besichtigen wir das Nonnenkloster und den Ballspielplatz.
Auf dem Weg nach Uxmal haben wir bereits das Mittagessen vorbestellt, das wir jetzt genießen können. Das Gericht wird in einer Erdgrube mit Holzkohlen über mehrere Stunden gegart und so wird das Fleisch sehr zart. Nach dem Essen gibt es noch eine Mischung von Kaffeelikör und Tequila. Die Damen bekommen einen, Bernhard bekommt drei Schnäpse vorgesetzt. Angeheitert geht es dann weiter nach Merida. Dort gibt’s wieder eine kurze Stadtführung. Abends gehen wir mit Ernesto und Victor zusammen zum Abschiedsessen in die Innenstadt von Merida in einem schönen Innenhof-Restaurant.
Es wird jeden Tag wärmer und auch der Tourismus nimmt mit jeder Ortschaft, die wir weiter nach Osten kommen, zu. Die Pyramide von Chitchen Itza ist sehr bekannt, daher kommen die Touristen in Massen zu der Anlage und auch die unzählig vielen Händler haben ihren Platz in der Kultstätte. Wir machen wieder mit Ernesto einen Rundgang durch die Anlage und besichtigen unter anderen den Ballspielplatz, welcher der größte Platz ist den wir bisher gesehen haben.
Die Rundreise ist fast zu Ende und wir machen uns auf den Weg nach Tulum. Dort liegt der Tempel direkt am Meer und wir sehen zum ersten Mal das türkisblaue Wasser und den weißen Sand der Karibik. Leider haben wir nur wenig Zeit am letzten Tag und müssen schon nach ca. 1,5 Std. wieder weiter, da wir noch alle Gäste in ihren Hotels abliefern müssen. Den Anfang macht Szilvia. Dann geht es weiter nach Playa del Carmen, wo auch wir bei unserem Hotel Riu Yucatan aussteigen. Der Rest fährt weiter nach Cancun und Ernesto zum Flughafen.
Entspannung in Playa del Carmen
Das Wetter und der Strand sind traumhaft! Nicht übertrieben warm, aber ideale Badetemperatur im glasklaren Wasser. Das Hotel ist zwar groß, aber sehr schön aufgebaut. Es gibt 5 verschiedene Restaurants in denen man Abendessen gehen kann. Da wir diesmal „All In“ haben trinken wir natürlich auch jede Menge Cocktails am Strand.
Gebuchte Reise

Azteca & Maya | 13 Tage
Malerische Kolonialstädte, aufregende Ausgrabungen & bunte Märkte, wenn du es ganz klassisch willst.